FamilienBande
2016 | Agentur für Arbeit, Stuttgart |
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2009 | Stadtteilbücherei, Stuttgart |
2008 | Kunsthaus Schill, Stuttgart |
2007 | Orthopädische Klinik, Markgröningen |
2007 | Galerie Oben, Chemnitz |
2006 | Werkschau, Weil der Stadt |
Kasperpuppen
C-Print
50 cm x 60 cm
FamilienBande ist eine Serie von Portraits. Meist lächelnder Gesichter. Bekannter Gesichter. Vorfahren, Nachbarn, Prominente, Freunde und Feinde. Nahaufnahmen von Handpuppen aus der Kruschtelkiste und vom Sperrmüll. Verstaubt, zerfetzt, verschlissen, zerknabbert, abgewetzt. Die Gesichter werden zu Fratzen. Eine Serie Blicke aus Puppenaugen. Gemalte Augen, Glas- und Stoffaugen, aufgeklebte Augen, aufgedruckte Augen. Scharfe Blicke, arrogante Blicke, versoffene und gelangweilte Blicke. Schlafzimmerblick. Anziehend. Fesselnd. Erdrückend. Blicke von Puppen, die den Betrachter gefangen nehmen und verfolgen, ihn nicht mehr los lassen. Mikroskopischer Blickkontakt mit einer scheinbar lächelnden Welt aus Gummi, Holz und Filz. Die Puppengesichter haben die Macht. Nicht der Puppenspieler ist es, der mit ihnen spielt. Durch die Größe und die bohrenden Blicke fangen die Puppen an, mit dem Betrachter zu spielen. Sie klagen an und machen Angst. Sie veräppeln. Sie treiben Spiele. Sie testen täglich neu, täglich anders. Sie erzählen Geschichten über uns, die wir nicht wissen.
FamilienBande ist ein Spiegelkabinett und Kabarett, eine Ahnengalerie, die uns Fürchterliches ahnen lässt, ein persönlicher Wutausbruch, ein Höllenlärm und Riesenspaß, ein unheimlicher Besuch in den Kinderzimmern in diesem Land.
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